Die Sorgenfalten beim VfB Stuttgart werden tiefer. Beim gestrigen Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach musste Deniz Undav, einer der Leistungsträger der Schwaben, bereits nach 30 Minuten vom Platz. Für die ohnehin verletzungsgeplagten Stuttgarter ein herber Rückschlag im Kampf um die Champions-League-Plätze.
Der 27-jährige Stürmer griff sich nach einem Zweikampf an den hinteren Oberschenkel und signalisierte sofort zur Bank, dass es nicht weitergehen kann. Die Gesichter der Verantwortlichen um Trainer Sebastian Hoeneß sprachen Bände – zu wichtig ist Undav mit seinen 14 Saisontreffern für das Stuttgarter Offensivspiel.
«Bei Deniz müssen wir die genauen Untersuchungen abwarten, aber es sieht nach einer Muskelverletzung aus», erklärte Sportdirektor Fabian Wohlgemuth nach dem Spiel. «Wie schwerwiegend sie ist, werden wir erst in den nächsten Tagen erfahren.» Für den VfB kommt diese Verletzung zur Unzeit, denn mit Serhou Guirassy und Silas fehlen bereits zwei Offensivkräfte.
Der Ausfall von Undav wiegt besonders schwer, weil er nicht nur Torjäger, sondern auch Spielgestalter ist. Seine Präsenz auf dem Platz gibt dem VfB-Spiel Struktur und Kreativität. Die Stuttgarter Fans hoffen nun, dass die Verletzung weniger schlimm ist als befürchtet. Denn mit den anstehenden Spielen gegen Heidenheim und dem Champions-League-Kracher gegen Real Madrid stehen entscheidende Wochen bevor.
Der VfB, der trotz des Ausfalls immerhin ein 1:1 gegen Gladbach rettete, muss nun improvisieren. Möglicherweise schlägt die Stunde von Jamie Leweling oder Ermedin Demirović, die in die Bresche springen müssen. Die kommenden Tage werden zeigen, wie lange die Stuttgarter auf ihren Torjäger verzichten müssen – und ob der Höhenflug des VfB dadurch einen Dämpfer erhält.