Ein spätes Drama im Rudolf-Harbig-Stadion: Schalke 04 ringt Dynamo Dresden mit 1:0 nieder, dank eines Elfmeters in der Nachspielzeit. Was für ein bitterer Abend für die Dresdner, die 90 Minuten lang auf Augenhöhe mit den Königsblauen agierten.
Lange sah es nach einem torlosen Unentschieden aus. Beide Teams neutralisierten sich weitgehend, echte Torchancen blieben Mangelware. Die 30.000 Zuschauer sahen ein intensives, aber nicht hochklassiges Zweitligaduell. Dresden verteidigte kompakt, Schalke fand kaum Lücken.
Als alle schon mit der Punkteteilung rechneten, kam die 90. Minute: Nach einem Zweikampf im Strafraum entschied Schiedsrichter Bastian Dankert auf Elfmeter für Schalke. Eine umstrittene Entscheidung, die die Dresdner Fans und Spieler gleichermaßen in Rage brachte. Kenan Karaman trat an und verwandelte eiskalt zum 1:0 für die Gäste.
«Wir haben bis zum Schluss an uns geglaubt und wurden belohnt», sagte Schalkes Trainer Karel Geraerts nach dem Spiel. «Natürlich war es ein glücklicher Sieg, aber meine Mannschaft hat nie aufgegeben.» Dresdens Coach Markus Anfang hingegen haderte: «So zu verlieren ist brutal. Ich finde, wir hätten einen Punkt verdient gehabt.»
Für Schalke bedeuten diese drei Punkte eine deutliche Entspannung im Tabellenkeller. Die Knappen klettern vorübergehend auf Platz 11, während Dresden weiterhin um den Klassenerhalt kämpfen muss. Besonders bitter: Es war bereits die dritte Heimniederlage in Folge für die Sachsen.
Ein Abend, der noch lange in Dresden nachhallen wird – und bei Schalke für vorsichtigen Optimismus sorgt. Manchmal entscheiden eben Momente über Erfolg und Misserfolg im Fußball. Diesmal hatte Königsblau das Glück auf seiner Seite.