Die A24 bei Hamburg wurde gestern Schauplatz eines schweren Unfalls mit sechs Verletzten. Ein 22-jähriger Autofahrer verursachte unter Drogeneinfluss eine folgenschwere Kettenreaktion. Nach ersten Polizeiberichten war der junge Mann gegen 16:30 Uhr in Richtung Hamburg unterwegs, als er nahe der Anschlussstelle Talkau das Stauende übersah und ungebremst auffuhr.
Sechs Menschen wurden verletzt, darunter zwei Kinder im Alter von drei und sechs Jahren. «Der Fahrer zeigte deutliche Anzeichen von Drogenkonsum«, erklärte Polizeisprecherin Julia Meier. Ein Schnelltest bestätigte den Verdacht: Der 22-Jährige stand unter dem Einfluss von Cannabis und Amphetaminen. Sein Führerschein wurde sofort eingezogen.
Was mich bei diesem Unfall besonders erschüttert: In meinen fast zwanzig Jahren als Reporterin beobachte ich immer häufiger solche Vorfälle. Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Drogeneinfluss stieg in Schleswig-Holstein im letzten Jahr um 15 Prozent – ein alarmierender Trend.
«Seit der Cannabis-Legalisierung müssen wir noch genauer hinschauen», betont Verkehrsexperte Dr. Thomas Werner vom ADAC Nord. «Viele unterschätzen die Nachwirkungen von Drogen im Straßenverkehr massiv.» Die vier beteiligten Fahrzeuge wurden schwer beschädigt, der Sachschaden wird auf rund 50.000 Euro geschätzt.
Die Autobahn musste für zwei Stunden gesperrt werden, was den Feierabendverkehr in Hamburg bis in die Abendstunden lähmte. Für die Betroffenen ist klar: Ein Moment der Unachtsamkeit, verstärkt durch Rauschmittel, hat ihr Leben verändert. Die Frage bleibt: Wie können wir solche vermeidbaren Tragödien künftig verhindern?