Bei einer Kindertagesstätte in Essen-Steele ist am Montagnachmittag ein Großaufgebot der Feuerwehr angerückt. Eltern, die ihre Kinder abholen wollten, standen plötzlich vor Absperrungen. Der Grund: Ein verdächtiger Geruch hatte Alarm ausgelöst. Betroffen waren rund 80 Kinder und ihre Betreuerinnen in der städtischen Einrichtung an der Westfalenstraße.
Der Notruf ging gegen 15:30 Uhr ein. «Wir haben sofort mehrere Messgeräte eingesetzt, um die Ursache zu finden», berichtet Einsatzleiter Markus Schmidt. Die Feuerwehr war mit acht Fahrzeugen vor Ort, darunter auch Spezialisten für Gefahrstoffe. In den Räumen der Kita wurden erhöhte Kohlendioxid-Werte gemessen, allerdings nicht in gesundheitsgefährdendem Bereich.
Die Kinder blieben während des Einsatzes in der Einrichtung und wurden von ihren Erzieherinnen betreut. «Die Kleinen waren erstaunlich ruhig, einige fanden die vielen Feuerwehrautos sogar spannend», erzählte eine Erzieherin. Für die wartenden Eltern war die Situation hingegen belastend. «Man macht sich natürlich Sorgen, wenn man sein Kind nicht abholen kann und nur die Blaulichter sieht», sagte Mutter Sandra K. gegenüber lokalen Medien.
Nach fast zwei Stunden konnte Entwarnung gegeben werden. Die erhöhten Werte stammten vermutlich von einer defekten Heizungsanlage. Die Techniker der Stadt wurden bereits informiert. Ein Phänomen, das ich in meiner Berichterstattung immer wieder beobachte: Gerade bei Einsätzen, die Kinder betreffen, funktioniert die Kommunikation zwischen Einsatzkräften und Eltern oft nicht optimal.
Am Ende durften alle Kinder wohlbehalten nach Hause gehen. Die Kita bleibt morgen geöffnet, allerdings werden vorsorglich weitere Messungen durchgeführt. Dieser Vorfall zeigt einmal mehr: Bei allem technischen Fortschritt – wenn es um unsere Kinder geht, können wir nicht vorsichtig genug sein.