In Essen wurden heute Vormittag bei einem Brand in einer Tiefgarage 90 Kinder und ihre Betreuer in Sicherheit gebracht. Gegen 10:30 Uhr meldeten Anwohner starke Rauchentwicklung aus der Garage eines Mehrfamilienhauses in Essen-Frohnhausen. Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an, da sich direkt über der Tiefgarage eine Kindertagesstätte befindet. Laut Feuerwehrsprecher stand ein Pkw in Vollbrand.
Die Einsatzkräfte reagierten sofort. «Bei Tiefgaragenbränden besteht immer die Gefahr, dass Rauchgase durch Versorgungsschächte in darüberliegende Gebäude eindringen», erklärte Einsatzleiter Michael Hahn. Die Kinder wurden umgehend in ein nahegelegenes Gemeindezentrum gebracht, wo sie betreut wurden. Die Eltern erhielten per Nachrichtenkette Information über den Vorfall.
Der Löscheinsatz gestaltete sich schwierig. Dichter Rauch füllte die gesamte Tiefgarage, was die Orientierung für die Einsatzkräfte erschwerte. «Die Sicht war gleich null», berichtete ein Feuerwehrmann vor Ort. Trotzdem gelang es den Einsatzkräften mit Atemschutzgeräten, den brennenden Wagen zu lokalisieren und das Feuer zu löschen.
Als ich vor zwei Jahren über einen ähnlichen Vorfall in Hamburg berichtete, war ich beeindruckt von der Ruhe und Professionalität, mit der solche Evakuierungen ablaufen – auch heute in Essen klappte alles reibungslos.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei könnte ein technischer Defekt am Fahrzeug den Brand ausgelöst haben. Die genaue Ursache wird noch untersucht. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Die Kinder konnten nach etwa zwei Stunden in die Kita zurückkehren, nachdem Messungen ergeben hatten, dass keine Schadstoffe in den Räumen vorhanden waren.
Der Vorfall zeigt, wie wichtig regelmäßige Brandschutzübungen in Kitas sind. Für die Essener Feuerwehr war es bereits der dritte Tiefgaragenbrand in diesem Jahr. Ob es einen Zusammenhang gibt, bleibt offen.