Article – Die Filmwelt trauert nach einem tragischen Unfall auf der A1 bei Köln. Regisseur Martin Busker (44) kam am vergangenen Freitag bei einem Verkehrsunfall ums Leben, als er mit seinem Fahrzeug auf einen Lastwagen auffuhr. Der mehrfach ausgezeichnete Filmemacher starb noch an der Unfallstelle.
Nach ersten Ermittlungen der Polizei ereignete sich der Unfall gegen 16 Uhr zwischen den Anschlussstellen Köln-West und Frechen. Busker, der alleine in seinem Auto unterwegs war, prallte aus bislang ungeklärten Gründen auf einen vor ihm fahrenden Lkw. «Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an«, teilte ein Sprecher der Kölner Polizei mit.
Busker hatte sich in der Filmbranche einen Namen gemacht. Seine Regiearbeit «Freibadsinfonie» wurde 2012 mit dem Studio Hamburg Nachwuchspreis ausgezeichnet. Auch sein Kurzfilm «Zuckerseele» erhielt mehrere Preise auf internationalen Festivals.
«Martin war ein unglaublich einfühlsamer Regisseur mit einem besonderen Gespür für Menschen«, erinnert sich Filmproduktionskollegin Maria Wehner. In meinen zwanzig Jahren Berufserfahrung habe ich selten jemanden getroffen, der seine Charaktere so tiefgründig entwickeln konnte.
Der in Hamburg ausgebildete Regisseur arbeitete zuletzt an einem Projekt über Klimaaktivismus. Die deutsche Filmszene verliert mit Busker eine wichtige kreative Stimme, deren Projekte oft gesellschaftliche Themen mit persönlichen Geschichten verbanden.
Was bleibt, sind seine Filme und die Erinnerung an einen leidenschaftlichen Geschichtenerzähler. Während die Ermittlungen zur Unfallursache laufen, stellt sich die Frage: Wie gehen wir mit der Vergänglichkeit um, wenn sie so plötzlich in unser Leben tritt?