Im Hamburger Stadtteil Wandsbek eskalierte am späten Donnerstagabend ein Raubüberfall zur brutalen Gewalttat. Ein 17-Jähriger wurde von drei Unbekannten in der Nähe des U-Bahnhofs Wandsbek-Markt überfallen und so schwer verletzt, dass er auf einem Auge zu erblinden droht. Nach Polizeiangaben ereignete sich die Tat gegen 23:30 Uhr, als der Jugendliche auf dem Nachhauseweg war.
Die Täter sprachen den Teenager zunächst an und forderten Bargeld und sein Mobiltelefon. Als der 17-Jährige sich weigerte, schlugen sie unvermittelt zu. Besonders erschreckend: Selbst als das Opfer bereits wehrlos am Boden lag, traten die Angreifer weiter auf ihn ein – gezielt gegen Kopf und Gesicht.
«Die Brutalität dieses Überfalls ist erschütternd», sagte mir Kriminaloberrat Michael Westhoff heute Morgen am Telefon. «Wir setzen alles daran, die Täter zu identifizieren.» Die Polizei wertet jetzt Überwachungsvideos aus dem Umfeld aus.
Eine Passantin fand den schwerverletzten Jugendlichen und alarmierte den Notdienst. Im Krankenhaus diagnostizierten Ärzte multiple Gesichtsfrakturen und schwere Augenverletzungen. «Es besteht die Gefahr eines permanenten Sehverlusts», teilte die behandelnde Klinik mit.
In den vergangenen Monaten haben wir in Hamburg mehrfach über Gewalttaten mit ähnlichem Muster berichtet. Die Polizei prüft mögliche Zusammenhänge mit früheren Überfällen im Stadtgebiet.
Die Ermittler bitten Zeugen dringend um Hinweise. Eine solche Tat mitten in Wandsbek zeigt, dass Gewaltbereitschaft nicht an Stadtgrenzen Halt macht. Während die Statistik insgesamt rückläufige Zahlen bei Raubdelikten verzeichnet, nimmt die Intensität der Gewalt bei solchen Übergriffen zu. Dies stellt uns als Gesellschaft vor die Frage, wie wir unsere öffentlichen Räume sicherer gestalten können.