In Düsseldorf fiebern Tischtennisfans dem ersten Heimspiel der Saison entgegen. Morgen empfängt Rekordmeister Borussia Düsseldorf den SV Werder Bremen in der ARAG CenterCourt. Nach dem überzeugenden 3:0-Auftaktsieg bei den TTF Ochsenhausen will das Team um Timo Boll die ersten Heimpunkte einfahren.
Die Vorfreude ist spürbar. «Endlich wieder Tischtennis in Düsseldorf«, höre ich immer wieder, wenn ich mit Fans spreche. Seit 36 Jahren begeistert die Borussia die Rheinmetropole mit Spitzentischtennis und sammelte in dieser Zeit beeindruckende 80 Titel. Eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht.
Düsseldorfs Teammanager Andreas Preuß blickt optimistisch auf die Partie: «Nach dem tollen Start in Ochsenhausen wollen wir unseren Fans einen attraktiven Heimauftakt bieten. Bremen hat sich verstärkt und wird uns fordern.»
Besonders im Fokus steht der erst 16-jährige Neuzugang Jindřich Morávek. Das tschechische Talent zeigte in Ochsenhausen eine starke Leistung. «Ein junger Spieler mit enormem Potenzial», schwärmt Preuß.
Bremen reist als klarer Außenseiter an, doch im Sport ist Überraschung immer möglich. Ich erinnere mich an das dramatische 3:2 gegen Bremen vor drei Jahren, als erst das Schlussdoppel die Entscheidung brachte.
Für die Zuschauer verspricht das Duell Tischtennis auf höchstem Niveau. Die Atmosphäre im CenterCourt ist einzigartig – nirgendwo in Deutschland kommen mehr Fans zu Tischtennisspielen. Was mich nach fast zwei Jahrzehnten Sportberichterstattung noch immer beeindruckt: Die Nähe zwischen Stars wie Boll und den Fans ist im Tischtennis besonders authentisch.
Mehr als ein Bundesligaspiel – für viele Düsseldorfer ist der Heimauftakt ein gesellschaftliches Ereignis. Werden wir morgen erleben, wie die Borussia den nächsten Schritt zur Titelverteidigung macht? Die Vorzeichen stehen gut, aber im Sport zählt bekanntlich nur, was am Tisch passiert.