Die Zukunftswochen im Landkreis München haben begonnen. Seit gestern können Bürgerinnen und Bürger aus mehr als 100 Veranstaltungen wählen, die sich mit nachhaltiger Entwicklung beschäftigen. Das vierwöchige Programm läuft bis zum 10. Juni und bietet Workshops, Exkursionen und Vorträge zu Themen wie Klimaschutz, gesunde Ernährung und zukunftsfähiges Wirtschaften. Nach Angaben des Landratsamts haben sich die Teilnehmerzahlen seit dem Start der Initiative 2017 verdreifacht.
«Die Menschen suchen nach praktischen Lösungen für ihren Alltag», erklärt Landrat Christoph Göbel bei der Eröffnungsveranstaltung in Unterhaching. Diese Nachfrage spiegelt sich im diesjährigen Angebot wider. Besonders begehrt sind Workshops zur Müllvermeidung und Energieeinsparung im Haushalt.
Als ich gestern durch die gut besuchte Auftaktveranstaltung ging, fiel mir auf, wie viele Familien mit Kindern gekommen waren. «Wir wollen unseren Kindern zeigen, dass Nachhaltigkeit Spaß machen kann«, sagte mir eine Mutter aus Ismaning, während ihr Sohn begeistert an einem Upcycling-Workshop teilnahm.
Schulen spielen eine zentrale Rolle bei den Zukunftswochen. 15 Bildungseinrichtungen aus dem Landkreis haben eigene Projekte entwickelt. «Wir müssen bei den Jüngsten anfangen, wenn wir etwas verändern wollen», betont Monika Weber, Lehrerin am Gymnasium Ottobrunn. Ihre Schüler präsentieren eine App, die lokale Nachhaltigkeitsinitiativen vernetzt.
Die Zukunftswochen zeigen, dass Umweltschutz im Landkreis München längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Doch reichen Bewusstsein und guter Wille aus? Die eigentliche Herausforderung beginnt, wenn aus den Impulsen dieser Wochen tatsächlich dauerhaftes Handeln wird.