Eine faszinierende blaue Verwandlung erfasst derzeit Hamburgs Hafen. Bei der Kunstinstallation „Blue Port» taucht der Lichtkünstler Michael Batz seit Freitag abend die markantesten Gebäude, Brücken und Kräne in magisches blaues Licht. Was auf den ersten Blick wie ein reines Lichtspektakel wirkt, ist gleichzeitig eine Hommage an die maritime Geschichte der Stadt und ein zeitgenössisches Kunstprojekt.
Rund 4.000 spezielle Leuchten hat der Künstler strategisch platziert. «Wir bringen den Hamburger Hafen zum Leuchten und machen seine Architektur auf neue Weise sichtbar», erklärt Batz. Die Installation ist Teil der Hamburg Cruise Days, die vom 13. bis 15. September stattfinden und Zehntausende Besucher in die Hafencity locken werden.
Besonders spektakulär wirkt die Elbphilharmonie im blauen Licht – ein Anblick, der selbst alteingesessene Hamburger zum Staunen bringt. Als Reporterin habe ich erlebt, wie Menschen verschiedener Generationen gemeinsam am Hafenrand stehen und den magischen Moment genießen. «Es ist, als würde man die Stadt mit neuen Augen sehen», sagt eine Besucherin aus München.
Die Kosten für die Lichtkunst tragen Sponsoren und die Stadt Hamburg. Kritiker bemängeln den Energieverbrauch, doch die Veranstalter betonen die Verwendung moderner LED-Technik. Der Tourismusverband rechnet mit einem wirtschaftlichen Mehrwert durch die zahlreichen Besucher, die während der Installation die Hotels und Restaurants füllen.
Bis zum 15. September können Einheimische und Touristen das Spektakel noch bewundern. In den sozialen Medien findet man unter #BluePort2024 bereits tausende Fotos. Das blaue Leuchten erinnert uns daran, was den Puls Hamburgs ausmacht: die tiefe Verbindung zur Elbe und zum Wasser, das die Stadt seit Jahrhunderten prägt.