Die Fans an der Hafenstraße erlebten am Wochenende ein Fußballfest, das die Herzen höherschlagen ließ. Rot-Weiss Essen bezwang Jahn Regensburg mit 3:1 und zeigte dabei, was den Ruhrpottfußball ausmacht: Leidenschaft, Kampfgeist und unbändiger Wille. Nach zuvor vier sieglosen Spielen war diese Leistung Balsam für die Seele der 16.347 Zuschauer im Stadion an der Hafenstraße.
«Heute haben wir mit dem Herzen gespielt», sagte RWE-Coach Christoph Dabrowski nach dem Schlusspfiff, sichtlich bewegt von der Leistung seiner Mannschaft. «Im Fußball zählt nicht nur Taktik, sondern auch die Bereitschaft, über persönliche Grenzen zu gehen.»
Die Essener starteten furios. Bereits in der 14. Minute brachte Leonardo Vonic die Hausherren in Führung. Als Regensburg kurz nach der Pause durch Noah Ganaus ausglich (47.), wackelte RWE kurz – fand aber schnell zurück ins Spiel. Thomas Eisfeld (62.) und erneut Vonic (73.) sorgten mit ihren Treffern für die Entscheidung.
Besonders auffällig: die Körpersprache der Essener. In jedem Zweikampf spürte man den unbedingten Willen, dieses Spiel zu gewinnen. «Das ist typisch Ruhrgebiet«, erzählte mir ein langjähriger Fan am Spielfeldrand. «Hier zählt nicht nur, was du kannst, sondern vor allem, wie du kämpfst.»
Die Mannschaft hat verstanden, was es bedeutet, das RWE-Trikot zu tragen. Mit diesem Sieg klettert Rot-Weiss auf Platz 10 der Tabelle und kann nun mit neuem Selbstvertrauen in die nächsten Wochen gehen. Die Botschaft ist klar: An der Hafenstraße geht’s nicht nur um Fußball – es geht um Herzblut und Identität. Und manchmal ist das wichtiger als jede Taktiktafel.