In Düsseldorf feiert das japanische Modegeschäft Pio O’Kan ein beeindruckendes Jubiläum: 50 Jahre auf der Königsallee. Die renommierte Boutique, bekannt für hochwertige japanische Designermode, zelebrierte diesen Meilenstein gestern mit einer spektakulären Modenschau im Steigenberger Parkhotel. Rund 300 geladene Gäste verfolgten das Event, bei dem Modekollektionen von 12 japanischen Designern präsentiert wurden.
Das Familienunternehmen hat eine bemerkenswerte Geschichte. Gegründet 1973 von Piotr Kanisch und seiner japanischen Frau Kiyo Oseki, startete es als kleiner Laden an der Königsallee 76. Heute führt Sohn Masamitsu Oseki das Geschäft in zweiter Generation. «Wir waren die ersten in Europa, die japanische Designer wie Yohji Yamamoto und Issey Miyake verkauft haben«, erzählt er nicht ohne Stolz.
Die Verbindung zwischen japanischer und europäischer Kultur spiegelt sich im Namen wider: «Pio» steht für den Vornamen des Gründers, während «O’Kan» eine Kombination aus den Familiennamen Oseki und Kanisch ist. Das Geschäft hat Höhen und Tiefen erlebt – besonders die Corona-Pandemie stellte eine existenzielle Herausforderung dar.
«Ohne die Unterstützung unserer treuen Kunden hätten wir nicht überlebt«, sagt Masamitsu Oseki. Die Kundschaft schätzt die schlichte Eleganz und zeitlose Qualität der japanischen Mode. Beim Spaziergang über die Kö fällt mir auf, wie selten geworden echte Traditionsgeschäfte sind – umso bemerkenswerter ist diese 50-jährige Erfolgsgeschichte.
Die Modenschau selbst vereinte Tradition und Innovation – von klassisch-eleganten Entwürfen bis zu avantgardistischen Kreationen. Für die Zukunft plant Oseki, verstärkt auf Nachhaltigkeit zu setzen und mit neuen japanischen Nachwuchsdesignern zusammenzuarbeiten. Wird die familiäre Erfolgsgeschichte in eine dritte Generation gehen? Die Tochter des heutigen Inhabers studiert bereits Modedesign in Tokio.