Ein blutiger Vorfall erschüttert Berlin-Mitte: Gestern Abend gegen 20 Uhr wurde ein 25-jähriger Mann vor dem Humboldt Forum mit einem Messer schwer verletzt. Der Täter stach dem Opfer mehrfach in den Oberkörper und flüchtete anschließend. Laut Polizeiangaben schwebt der Verletzte nach einer Notoperation nicht mehr in Lebensgefahr. Vom Täter fehlt bislang jede Spur.
Der Angriff ereignete sich im belebten Zentrum der Hauptstadt, direkt vor einem der bedeutendsten Kulturzentren Berlins. Zeugen alarmierten sofort den Notruf, und Rettungskräfte versorgten das Opfer noch am Tatort, bevor es in ein Krankenhaus gebracht wurde. Die Polizei sicherte bis in die späten Abendstunden Spuren und befragte Passanten.
«Das war wie in einem Horrorfilm«, berichtet eine Augenzeugin, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. «Plötzlich waren überall Polizei und Krankenwagen.»
Nach meinen Recherchen vor Ort ist die Stimmung angespannt. Immer wieder höre ich von Anwohnern und Geschäftsleuten die Sorge, dass die Gewalt in der Innenstadt zunimmt. Dabei galt das Areal rund ums Humboldt Forum bislang als vergleichsweise sicher.
Die Hintergründe der Tat sind noch völlig unklar. Die Ermittler der 5. Mordkommission haben den Fall übernommen und suchen dringend nach weiteren Zeugen. Ein Polizeisprecher erklärte: «Wir prüfen alle Möglichkeiten – von einer spontanen Auseinandersetzung bis hin zu einem gezielten Angriff.»
Was bleibt, ist die Frage nach der Sicherheit im öffentlichen Raum. Braucht Berlin mehr Polizeipräsenz an stark frequentierten Orten? Und welche Rolle spielen Messer bei Gewaltdelikten in der Hauptstadt? Die Debatte ist neu entfacht, während ein junger Mann im Krankenhaus um seine Gesundheit kämpft.