Der 33. Oktoberfesttag in München wurde gestern Abend von einem schweren Unfall überschattet. Ein 24-jähriger Mann stürzte gegen 22:15 Uhr an der Haltestelle Karlsplatz (Stachus) vor eine einfahrende Straßenbahn und wurde dabei lebensgefährlich verletzt. Ersten Ermittlungen zufolge verlor der junge Mann beim Einsteigen in die Tram der Linie 19 das Gleichgewicht und fiel zwischen Bahnsteig und Fahrzeug.
Augenzeugen berichten von dramatischen Szenen am Stachus. «Alles ging so schnell. Der Mann wollte einsteigen, taumelte und dann war er plötzlich unter der Tram», schildert eine 42-jährige Passantin, die den Unfall mitansehen musste. Rettungskräfte waren innerhalb weniger Minuten vor Ort und leisteten Erste Hilfe. Der Schwerverletzte wurde umgehend in eine Münchner Klinik gebracht.
Die Polizei sperrte den Bereich um den Karlsplatz für knapp zwei Stunden. «Wir müssen jetzt genau untersuchen, wie es zu diesem tragischen Unfall kommen konnte», erklärt Polizeisprecher Werner Kraus. Der Tramverkehr wurde während der Unfallaufnahme umgeleitet, was gerade zur Wiesn-Zeit zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führte.
In den zwanzig Jahren meiner Berichterstattung in München habe ich leider mehrfach über ähnliche Unfälle berichtet. Besonders in den Abendstunden der Wiesn-Zeit sind die öffentlichen Verkehrsmittel stark frequentiert, was das Risiko erhöht.
Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) prüft nun, ob zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen an den stark frequentierten Haltestellen während des Oktoberfests getroffen werden müssen. Mehr zum aktuellen Unfallgeschehen bietet die Münchner Polizei auf ihrer Website. Der Vorfall erinnert uns daran, dass gerade in Zeiten erhöhten Fahrgastaufkommens besondere Vorsicht im Nahverkehr geboten ist.