Die Polizei nahm am Freitagabend einen 62-jährigen Mann in Darmstadt fest, nachdem Passanten nur wenige Stunden zuvor eine leblose Frau im Herrngarten entdeckt hatten. Die Leiche wies deutliche Spuren von Gewalteinwirkung auf. Laut Staatsanwaltschaft und Polizei besteht gegen den Tatverdächtigen dringender Mordverdacht. Er befindet sich inzwischen in Untersuchungshaft.
Der Fundort mitten im beliebten Darmstädter Park löste Bestürzung in der Bevölkerung aus. Die Ermittler gehen davon aus, dass Täter und Opfer sich kannten. «Die bisherigen Erkenntnisse deuten auf eine Beziehungstat hin», erklärte Oberstaatsanwältin Sabine Kramer-Schranz. «Wir haben keine Hinweise darauf, dass weitere Personen gefährdet sind.»
Die 45-jährige Frau wurde nach ersten Untersuchungen Opfer massiver stumpfer Gewalt. Die Obduktion bestätigte dies als Todesursache. Nachdem Passanten gegen 16 Uhr am Freitag die grausige Entdeckung gemacht hatten, sicherten Kriminalpolizei und Spurensicherung bis in die Nacht hinein Beweise am Tatort.
In meiner langjährigen Berichterstattung über Gewaltverbrechen fällt immer wieder auf, wie tief solche Taten die Menschen in einer Stadt erschüttern. Im sonst so friedlichen Herrngarten, wo normalerweise Studierende entspannen und Familien spazieren gehen, herrscht nun Verunsicherung.
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Die Polizei bittet Zeugen, die am Freitagnachmittag im Bereich des Parks verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich zu melden. Der Fall erinnert die Menschen in Darmstadt daran, wie schnell Gewalt in die vermeintliche Sicherheit des Alltags einbrechen kann – und wirft Fragen auf, wie solche Tragödien verhindert werden können.