Als ich heute am späten Abend durch die Essener Innenstadt ging, stieg mir schon von weitem Brandgeruch in die Nase. In einem Restaurant an der Rüttenscheider Straße brach gegen 23 Uhr ein Feuer aus. Der Betreiber erlitt leichte Verletzungen, als er versuchte, die Flammen selbst zu löschen. Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot aus.
«Es ging alles sehr schnell», berichtet Augenzeuge Michael Keller. «Erst sah man nur etwas Rauch, dann schlugen plötzlich Flammen aus dem Küchenbereich.» Nach ersten Erkenntnissen der Einsatzkräfte könnte ein technischer Defekt in der Dunstabzugshaube den Brand verursacht haben. Die genaue Ursache wird noch untersucht.
Die Feuerwehr Essen konnte durch ihr schnelles Eingreifen verhindern, dass die Flammen auf benachbarte Gebäude übergriffen. «Bei solchen Bränden in der dicht bebauten Innenstadt ist immer Eile geboten», erklärte Einsatzleiter Thorsten Weber. Der verletzte Restaurantbetreiber wurde vom Rettungsdienst vor Ort versorgt und anschließend zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.
Ich habe in meinen zwanzig Jahren als Reporterin viele Brände erlebt, aber die Solidarität der Essener ist immer wieder beeindruckend. Nachbarn stellten spontan Getränke für die Einsatzkräfte bereit, andere boten dem Restaurantbetreiber sofort Hilfe an.
Die Rüttenscheider Straße musste für etwa zwei Stunden gesperrt werden. Für das Restaurant bedeutet der Brand einen herben Rückschlag – gerade jetzt im Weihnachtsgeschäft. Wie der Inhaber morgen gegenüber unserer Zeitung sagte: «Wir hoffen, in zwei Wochen wieder öffnen zu können.» Viele Stammgäste haben bereits ihre Unterstützung zugesagt.