Die Semperoper Dresden ist für den renommierten International Opera Awards nominiert worden. Das Opernhaus an der Elbe steht in der Kategorie «Bestes Opernhaus» auf der Shortlist – neben anderen weltbekannten Häusern wie der Metropolitan Opera New York und dem Royal Opera House London.
Der Preis gilt als «Oscar der Opernwelt» und wird am 26. November in Madrid verliehen. Für die Dresdner Oper ist es bereits die dritte Nominierung. «Diese Anerkennung zeigt, dass wir international auf höchstem Niveau arbeiten», sagt Intendant Peter Theiler im Gespräch.
Die Nominierung kommt zu einem besonderen Zeitpunkt: Die Semperoper feiert in der aktuellen Spielzeit 175-jähriges Jubiläum ihres Gebäudes. Nach Kriegszerstörung und Wiederaufbau gehört sie heute zu den schönsten und akustisch besten Opernhäusern weltweit.
Nicht nur das Gebäude selbst, auch die künstlerischen Leistungen überzeugen die internationale Jury. Besonders die Neuproduktion von Wagners «Lohengrin» unter der musikalischen Leitung von Christian Thielemann wurde viel beachtet. Als ich die Premiere besuchte, war spürbar: Hier verbindet sich sächsische Musiktradition mit modernem Musiktheater.
Die Nominierung bedeutet auch wirtschaftlichen Auftrieb. «Wir verzeichnen bereits jetzt verstärktes Interesse internationaler Gäste», erklärt Martin Dams, Sprecher der Dresdner Tourismus GmbH. Die Chancen auf den Sieg stehen nicht schlecht – doch selbst die Nominierung ist für Dresden ein Gewinn.
Ob die gläserne Trophäe tatsächlich an die Elbe kommt, entscheidet sich Ende November. Dresden drückt seinem Opernhaus die Daumen.