Was für ein Europa-Comeback! Der VfB Stuttgart hat nach elf Jahren europäischer Abstinenz ein beeindruckendes Statement gesetzt. Mit einem 3:1 gegen Celta Vigo zeigten die Schwaben, dass sie auf der internationalen Bühne angekommen sind – und das mit einer Spielweise, die deutlich macht, warum viele Experten den VfB derzeit zu den aufregendsten Teams Deutschlands zählen.
Die Fans in der ausverkauften MHP Arena erlebten dabei einen klassischen Stuttgart-Abend: technisch versiert, taktisch clever und mit dieser unverwechselbaren Intensität, die das Team von Sebastian Hoeneß auszeichnet. Besonders El Bilal Touré, der Neuzugang aus Bergamo, nutzte seinen ersten Startelfeinsatz perfekt und sorgte mit seinem Treffer zum 1:0 für die frühe Führung.
„Wir wollten zeigen, dass wir hier nicht nur teilnehmen, sondern konkurrenzfähig sind», erklärte Sportdirektor Fabian Wohlgemuth nach dem Spiel. „Die Mannschaft hat genau den Spirit gezeigt, der uns auszeichnet.» Dieser Spirit war besonders nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Vigos Williot Swedberg zu spüren, als die Stuttgarter keineswegs verunsichert wirkten, sondern einfach ihr Spiel weitermachten.
Deniz Undav bewies mit seinem Tor zum 2:1, warum er zu den Shootingstars der Bundesliga zählt. Seine Kombination aus Abschlussstärke und Spielintelligenz macht ihn zu einem Schlüsselspieler für die kommenden Aufgaben. Als dann Pascal Stenzel in der 78. Minute per direktem Freistoß den 3:1-Endstand herstellte, war die Mercedes-Benz Arena endgültig im Europa-Fieber.
Für den VfB ist dieser Auftaktsieg in der neuen Europa-League-Ligaphase mehr als nur drei Punkte. Er bestätigt den Weg, den der Verein seit dem Fast-Abstieg 2022 eingeschlagen hat. Die Frage ist nun: Wie weit kann diese junge, hungrige Mannschaft in Europa kommen? In Stuttgart träumt man jedenfalls schon von mehr als nur der Gruppenphase. Und nach diesem Abend scheint das durchaus berechtigt.