Es trifft Pendler genau zum Ende der Sommerferien. Die A40, eine der meistbefahrenen Autobahnen im Ruhrgebiet, wird ab dem 16. August zwischen Bochum und Essen in beide Richtungen voll gesperrt. Grund sind massive Bauschäden: Der Stoßdämpfer zwischen Brücke und Fahrbahn hat seinen Dienst quittiert.
Was für viele wie ein technisches Detail klingt, hat ernste Folgen für den Verkehr. «Die Schäden müssen sofort behoben werden. Eine Verschiebung würde das Risiko weiterer Beschädigungen erhöhen», erklärt Projektleiter Martin Kühn von der Autobahn GmbH. Die Sperrung beginnt am Freitagabend um 22 Uhr und dauert bis Montagmorgen 5 Uhr – genau wenn viele Berufstätige und Schüler wieder in den Alltag starten.
Wer zwischen Bochum und Essen unterwegs ist, muss großräumig ausweichen. Die offizielle Umleitung führt über die A42 im Norden, aber auch die B1 und die A448 dürften stark belastet sein. «Wir rechnen mit erheblichen Verzögerungen, besonders am Montagmorgen», sagt ADAC-Sprecher Roman Suthold.
In meinen fast zwanzig Jahren Berichterstattung im Ruhrgebiet habe ich selten erlebt, dass Verkehrsbehörden so kurzfristig eine Vollsperrung ankündigen. Die Sorge vor größeren Schäden muss erheblich sein.
Anwohner der Umleitungsstrecken sollten sich auf deutlich mehr Verkehr einstellen. Pendler rate ich: Plant mehr Zeit ein oder arbeitet, wenn möglich, im Homeoffice. Diese Sperrung zeigt einmal mehr, wie fragil unsere Verkehrsinfrastruktur geworden ist – ein Problem, das uns in den kommenden Jahren wohl noch öfter beschäftigen wird.