Die Zahlen sprechen für sich: Aaron Zehnter hat in der vergangenen Saison für den SC Paderborn 31 Zweitligaspiele absolviert und dabei fünf Tore vorbereitet. Der 23-jährige Linksverteidiger hat sich zu einem der spannendsten Talente der Liga entwickelt – kein Wunder, dass nun der 1. FC Köln die Fühler nach ihm ausstreckt. Die Kölner, nach dem Abstieg im Umbruch, suchen genau diesen Spielertyp: jung, entwicklungsfähig und mit Erfahrung im deutschen Fußball.
Was Zehnter besonders auszeichnet, ist seine Vielseitigkeit. «Er ist ein moderner Außenverteidiger, der sowohl defensiv stabil als auch offensiv gefährlich sein kann», erklärt Paderborns Trainer Łukasz Kwasniok, der den Spieler in den letzten zwei Jahren entscheidend formte. Die Statistiken bestätigen: Mit einer Passquote von über 82 Prozent und durchschnittlich 2,3 gewonnenen Zweikämpfen pro Spiel bringt Zehnter genau das mit, was Köln auf der linken Seite braucht. Zudem passt sein dynamischer Spielstil perfekt zur Philosophie, die der FC nach dem Abstieg verfolgen möchte: schnell, direkt, intensiv.
Die Verbindungen zwischen beiden Vereinen sind traditionell eng – mehrere Spieler haben in der Vergangenheit diesen Weg genommen. Für Zehnter wäre es der nächste logische Karriereschritt. Beim FC könnte er sofort eine wichtige Rolle einnehmen und gleichzeitig von erfahrenen Spielern lernen. Ob der Transfer wirklich zustande kommt, hängt nun von den Verhandlungen ab. Paderborn wird seinen Leistungsträger nicht für ein Schnäppchen ziehen lassen.
Ich habe Zehnter in der Rückrunde mehrmals live gesehen und war beeindruckt, wie souverän er auch gegen offensivstarke Teams agierte. Wenn er diese Entwicklung fortsetzt, könnte er für Köln zu einem echten Glücksgriff werden – und vielleicht sogar den direkten Wiederaufstieg mitgestalten. Die Frage ist nur: Kann er mit dem Druck im Kölner Umfeld umgehen, wo die Erwartungen deutlich höher sind als in Ostwestfalen?