In einer Zeit, in der rassistische Diskriminierung leider weiterhin Teil unseres Alltags ist, zeigt die TU Dortmund Engagement: Am 18. November findet auf dem Campus ein Workshop zum Thema Rassismuskritik statt. Das Referat für Interkulturelles der TU lädt alle Interessierten ein, sich von 17 bis 21 Uhr mit den verschiedenen Erscheinungsformen von Rassismus auseinanderzusetzen. Eine Anmeldung ist bis zum 15. November möglich.
Die Veranstaltung kommt zu einem wichtigen Zeitpunkt. Nach Angaben der Antidiskriminierungsstelle des Bundes haben rassistische Vorfälle in den letzten Jahren deutlich zugenommen – 2023 wurden bundesweit über 1.800 Fälle gemeldet. In Universitäten, wo Menschen verschiedenster Herkunft zusammenkommen, sind klare Handlungsstrategien besonders wichtig.
«Rassismus beginnt nicht erst bei offenen Anfeindungen, sondern oft schon bei unbewussten Vorannahmen und Strukturen», erklärt Dr. Yvonne Schmidt vom Referat für Interkulturelles. Der Workshop soll genau dort ansetzen und Sensibilität fördern.
Ich erinnere mich an einen ähnlichen Workshop in Hamburg vor einigen Jahren. Was mich damals beeindruckte: Wie viele Teilnehmende überrascht waren, als sie ihre eigenen unbewussten Vorurteile erkannten. Das zeigt, wie wichtig solche Bildungsangebote sind.
In praktischen Übungen werden die Teilnehmenden lernen, rassistische Strukturen zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken. Besonders spannend: Der Workshop legt Wert auf Alltagsbezug. «Wir wollen nicht nur über Theorien sprechen, sondern konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzeigen», so die Organisatoren.
Die Teilnahme ist kostenlos und richtet sich an alle Universitätsangehörigen – Studierende wie Mitarbeitende. Könnte das der Anfang einer breiteren Sensibilisierung sein? Die TU Dortmund macht jedenfalls einen wichtigen Schritt. Und vielleicht sollten wir uns alle fragen: Was kann ich persönlich gegen Alltagsrassismus tun?