Die Stadt Hamburg führt ein neues System für das Anwohnerparken ein. Seit dieser Woche weisen weiß-blaue Schilder mit einem großen «P» und dem Zusatz «Bewohner mit Parkausweis» auf die Bewohnerparkzonen hin. Die bisherigen kleinen Zusatzschilder, die oft übersehen wurden, gehören damit der Vergangenheit an.
In Hamburg-Ottensen kenne ich das Problem seit Jahren: Anwohner kreisen verzweifelt auf der Suche nach einem Parkplatz, während viele Bewohnerparkzonen von Auswärtigen blockiert werden – oft aus Unwissenheit. Die neuen Schilder sollen das ändern. Mit einer Größe von 60 mal 90 Zentimetern sind sie deutlich auffälliger als die bisherigen Zusatzschilder.
«Die neuen Schilder machen das Parksystem für alle Verkehrsteilnehmer übersichtlicher», erklärt Verkehrssenator Anjes Tjarks. Die Umstellung erfolgt schrittweise. In Ottensen und Altona-Altstadt wurden bereits 88 der neuen Schilder montiert, bald folgen weitere Stadtteile.
Die Maßnahme ist Teil einer Modernisierung des Hamburger Parkraummanagements. Anwohner zahlen für ihren Parkausweis jährlich 65 Euro – ein im Bundesvergleich noch moderater Preis. In München kostet der Ausweis bereits 90 Euro, in Köln sind es 30 Euro pro Jahr.
Bei meinem Rundgang durch Ottensen bemerke ich bereits positive Reaktionen. «Endlich weiß man auf den ersten Blick, wo man parken darf», sagt eine Anwohnerin. Ob die neuen Schilder tatsächlich für mehr freie Parkplätze sorgen werden, bleibt abzuwarten. Für die Anwohner in den stark frequentierten Quartieren wäre es ein kleiner, aber wichtiger Fortschritt im täglichen Kampf um den Parkplatz.