Der Umbruch beim ASC 09 Dortmund nimmt kein Ende. Mit Yannik Cordes hat sich nun bereits der neunte Spieler verabschiedet und wechselt ausgerechnet zum direkten Ligakonkurrenten FC Brünninghausen. Die Personalrochade innerhalb der Oberliga Westfalen zeigt, wie dynamisch der Transfermarkt auch auf regionaler Ebene geworden ist.
Cordes, der erst im letzten Sommer vom VfL Bochum II zum ASC kam, konnte in Aplerbeck nie richtig Fuß fassen. «Manchmal passt es einfach nicht, obwohl alle Seiten sich Mühe geben», erklärt mir ein Vereinsinsider. Nur vier Startelfeinsätze sprechen eine deutliche Sprache. Bei Brünninghausen erhofft sich der 23-jährige Mittelfeldspieler nun mehr Spielzeit und einen Neuanfang, ohne sein gewohntes Umfeld komplett verlassen zu müssen.
Die Dortmunder Fußballszene blickt mit gemischten Gefühlen auf die Situation beim ASC 09. Sportdirektor Samir Habibovic steht vor der Herausforderung, fast eine komplette Mannschaft neu zusammenzustellen. Neben Cordes haben mit Philipp Rosenkranz, Florian Rausch und Marcel Münzel weitere Leistungsträger den Verein verlassen. «So ein massiver Umbruch kann auch eine Chance sein, einen echten Neuanfang zu gestalten», meint Fußballexperte Thomas Weber vom Westfälischen Fußballportal.
Spannend wird, wie sich die neuen Kräfteverhältnisse in der kommenden Saison auswirken werden. Treffen alte Teamkollegen als Gegner aufeinander, entstehen oft besonders emotionale Duelle. Für die Fans des ASC 09 bleibt nur zu hoffen, dass die Vereinsführung bei den Neuverpflichtungen ein glückliches Händchen beweist. Die Frage ist nicht mehr, ob der Umbruch kommt – sondern nur noch, wie erfolgreich er gemeistert werden kann.