Der Bundesliga-Alltag kennt keine Atempausen. Kaum ist der internationale Fußball verstummt, empfängt der FC Augsburg heute Abend Borussia Dortmund zum Auftakt des 7. Spieltags. Die Ausgangslage? Komplizierter als man denkt. Während die Schwarz-Gelben in der Champions League gegen Celtic Glasgow glänzten (7:1), stehen die Fuggerstädter nach der 1:2-Pleite gegen Werder Bremen mit dem Rücken zur Wand.
«Die Niederlage hat uns getroffen, aber wir müssen nach vorne schauen», erklärt FCA-Coach Jess Thorup, der mit seiner Mannschaft einen durchwachsenen Saisonstart hingelegt hat. Die Augsburger Defensive wirkt anfällig – elf Gegentore in sechs Partien sprechen eine deutliche Sprache. Besonders bitter: Kapitän Ermedin Demirović, mit bereits sechs Saisontoren der absolute Hoffnungsträger, fehlt weiterhin gesperrt.
Dortmund kommt hingegen mit dem Selbstvertrauen von 13 Toren aus den letzten beiden Pflichtspielen. Trainer Nuri Sahin hat offenbar den richtigen Schlüssel gefunden, um das offensive Potential seiner Mannschaft zu entfesseln. Der pfeilschnelle Karim Adeyemi wirkt wie ausgewechselt, während Neuzugang Serhou Guirassy nach seiner Verletzungspause wieder einsatzbereit ist.
Die WWK-Arena wird mit über 30.000 Zuschauern ausverkauft sein – das Flutlicht, die Stimmung, die Dramatik eines Freitagabendspiels. Der Bundesliga-Alltag mag fordernd sein, aber er schreibt auch die besten Geschichten. Vielleicht gelingt den Augsburgern ja genau dann die Überraschung, wenn niemand mehr damit rechnet. Im Fußball liegen Himmel und Hölle manchmal nur 90 Minuten auseinander.
 
							