Die Ferienzeit naht, und Dresden-Kenner wissen: Hinter den weltberühmten Attraktionen verbergen sich wahre Schätze. Eine aktuelle Umfrage der Tourismusgesellschaft Dresden zeigt: Während 80 Prozent der Besucher die Frauenkirche besichtigen, entdecken nur 15 Prozent die versteckten Perlen im Dresdner Umland.
Kaum eine Stunde von der Altstadt entfernt liegt das Naturparadies Dresdner Heide. Hier wandere ich besonders gern auf dem neuen Hirschgrund-Pfad, der seit diesem Frühjahr mit interaktiven Stationen zum Thema «Wald im Klimawandel» ausgestattet ist. «Wir wollen Familien die Möglichkeit geben, Natur spielerisch zu erleben», erklärt Försterin Claudia Weigelt. Der Pfad verbindet Erholung mit sanftem Umweltbewusstsein.
Mein persönlicher Geheimtipp: Das kleine Industriemuseum in Freital-Burgk. In den renovierten Räumen einer ehemaligen Gießerei erzählen Zeitzeugen vom sächsischen Industriezeitalter. Besonders beeindruckend finde ich die Mitmach-Werkstatt für Kinder, die ich letzten Herbst mit meinem Neffen besucht habe. Die Begeisterung in seinen Augen, als er sein erstes Metallstück prägte, war unbezahlbar.
Familien mit kleinen Kindern empfehle ich das Miniaturenland in Dohna. «Wir haben dieses Jahr zwanzig neue Modelle fertiggestellt», verrät Modellbauer Thomas Reichelt stolz. Darunter eine detailgetreue Nachbildung der Loschwitzer Kirche im Maßstab 1:25. Ein Augenschmaus für Klein und Groß.
Wer es lieber sportlich mag: Unweit von Pillnitz hat ein neuer Kletterwald eröffnet. Hier kann man zwischen Eichen und Buchen auf verschiedenen Schwierigkeitsstufen die eigenen Grenzen testen. Mehr Informationen beim Tourismusverband Sächsische Schweiz.
Die unentdeckten Schätze Dresdens warten. Manchmal liegen die schönsten Erlebnisse eben nicht auf dem ausgetretenen Pfad, sondern einen Schritt daneben.