In den Morgenstunden ereignete sich am Baldeneysee in Essen ein spektakulärer Unfall. Ein Auto mit drei Insassen durchbrach gegen 4:30 Uhr die Leitplanke und stürzte in das beliebte Naherholungsgewässer. Die drei Personen im Fahrzeug konnten sich glücklicherweise selbstständig aus dem sinkenden Wagen befreien und ans Ufer schwimmen.
Wie die Feuerwehr Essen mitteilte, wurde sofort ein Großaufgebot an Rettungskräften alarmiert. Neben der Berufsfeuerwehr rückten auch Taucher, Wasserrettungseinheiten und mehrere Rettungswagen zur Unfallstelle aus. «Bei solchen Meldungen gehen wir immer vom Schlimmsten aus«, erklärte ein Sprecher der Feuerwehr. «Dass sich alle Insassen selbst retten konnten, ist in diesem Fall ein großes Glück.»
Die drei durchnässten und unterkühlten Personen wurden von Rettungskräften erstversorgt und anschließend in Essener Krankenhäuser gebracht. Nach ersten Erkenntnissen erlitten sie nur leichte Verletzungen. Ein Notarzt begleitete den Transport.
Während meiner Jahre als Reporterin in Baden-Württemberg habe ich mehrfach über ähnliche Unfälle berichtet. Was mich dabei immer wieder beeindruckt: Wie schnell Menschen in Extremsituationen reagieren können. Die Selbstrettung aus einem sinkenden Fahrzeug erfordert enorme Geistesgegenwart.
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Warum das Fahrzeug von der Straße abkam, ist bislang unklar. Das Auto muss nun in einer aufwendigen Aktion aus dem Baldeneysee geborgen werden. Die Straße am Seeufer blieb während des Einsatzes teilweise gesperrt.
Der Baldeneysee, größter der sechs Ruhrstauseen, ist ein wichtiges Naherholungsgebiet im Ruhrgebiet. Unfälle dieser Art sind dort glücklicherweise selten. Wie sich dieser Vorfall auf die Umwelt des Sees auswirken könnte, wird noch untersucht. Der aktuelle Vorfall erinnert eindrücklich daran, wie wichtig vorausschauendes Fahren gerade an Gewässern ist.