In Dresden reißt die Welle von Autoeinbrüchen nicht ab. Allein am vergangenen Wochenende meldete die Polizei mindestens sieben neue Fälle – vom noblen Blasewitz bis zum belebten Neustadt-Viertel. Die Täter hatten es vor allem auf Wertsachen und Elektronik abgesehen, in einem Fall wurde sogar ein kompletter Laptop aus dem Handschuhfach entwendet. Der wirtschaftliche Schaden geht in die Tausende.
«Es ist wie eine Epidemie», sagt Hauptkommissar Thomas Weber von der Dresdner Polizeidirektion. «Wir sehen seit Anfang Juni einen Anstieg dieser Delikte um fast 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.» Besonders betroffen sind Fahrzeuge, die über Nacht auf offenen Parkplätzen oder an Straßen abgestellt werden. Die Täter schlagen meist zwischen 22 Uhr und 4 Uhr morgens zu.
Was mich bei meinen Recherchen vor Ort besonders betroffen machte: Viele Dresdner parken ihre Autos jetzt lieber weiter weg von der eigenen Wohnung, um sie zu schützen. «Ich fahre jeden Abend extra in eine bewachte Tiefgarage, obwohl ich direkt vor meiner Haustür einen Parkplatz hätte», erzählt Anwohnerin Claudia Meier aus der Neustadt.
Die Polizei bittet dringend darum, keine Wertsachen im Auto zu lassen – auch nicht «nur kurz». Ein typischer Einbruch dauert weniger als 40 Sekunden. «Selbst das Handschuhfach wird durchsucht, verstecken bringt also nichts», warnt Weber. Mehr Informationen zu Präventionsmaßnahmen gibt die Polizei Dresden auf ihrer Website.
Bleibt zu hoffen, dass die verstärkten Streifen in den betroffenen Gebieten bald Wirkung zeigen. Denn eines ist klar: Diese Einbruchsserie beschädigt nicht nur Fahrzeuge, sondern auch das Sicherheitsgefühl vieler Dresdner.