Die Stadt Schweinfurt steht unter Schock: Zwei Schwestern, drei und sechs Jahre alt, sind nach einem tragischen Badeunfall im städtischen Silvana-Hallenbad verstorben. Die jüngere verstarb bereits am Sonntag, die ältere erlag ihren Verletzungen am Dienstag im Krankenhaus. Der Unfall ereignete sich am Samstagnachmittag während des regulären Badebetriebs, als die Mädchen im Nichtschwimmerbecken unbemerkt in Not gerieten.
Ein Badegast entdeckte die beiden leblos im Wasser treibenden Kinder und alarmierte sofort das Aufsichtspersonal. Die Schwimmbadmitarbeiter begannen unverzüglich mit Wiederbelebungsmaßnahmen, die vom eintreffenden Rettungsdienst fortgesetzt wurden. «Trotz aller Bemühungen der Ersthelfer und des medizinischen Personals konnten die Mädchen nicht gerettet werden», erklärte Polizeisprecher Michael Zimmer.
Die Eltern der Kinder, die sich ebenfalls im Bad aufhielten, werden seither psychologisch betreut. Die Stadt Schweinfurt hat das Schwimmbad vorübergehend geschlossen und eine Gedenkstätte vor dem Eingang eingerichtet. Dort liegen mittlerweile Dutzende Kuscheltiere, Blumen und Kerzen.
Was mich bei meinem Besuch vor Ort besonders bewegte: Menschen aller Altersgruppen kommen, um ihre Anteilnahme auszudrücken. Eine ältere Dame erzählte mir mit Tränen in den Augen, dass sie selbst Großmutter sei und der Vorfall sie zutiefst erschüttere.
Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen eingeleitet, um die genauen Umstände zu klären. Im Fokus steht die Frage nach der Aufsichtspflicht. Oberbürgermeister Sebastian Remelé zeigte sich tief betroffen: «Diese Tragödie lässt niemanden in unserer Stadt unberührt. Wir werden alles tun, um für vollständige Aufklärung zu sorgen.»
Der Fall wirft schmerzhafte Fragen zur Sicherheit in Schwimmbädern auf. Experten mahnen: Kinder sollten im Wasser nie unbeaufsichtigt sein, selbst im Nichtschwimmerbereich. Während die Ermittlungen andauern, trauert eine ganze Stadt um zwei kleine Mädchen, deren Leben viel zu früh endete.