Die Hamburger Badesaison läuft an: Bäderland bereitet sich mit besserer Personallage auf Sommer vor. Nach den Problemen der vergangenen Jahre hat das städtische Unternehmen seine Personalsituation deutlich verbessert. Im letzten Jahr mussten noch mehrfach Freibäder wegen akuten Personalmangels schließen bleiben. «Die Situation ist nicht mehr mit der aus 2023 vergleichbar», erklärt Bäderland-Sprecher Michael Dietel.
Fast 130 Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer stehen in diesem Sommer zur Verfügung – deutlich mehr als im Vorjahr. Der Erfolg kommt nicht von ungefähr: Bäderland hat gezielt Nachwuchskräfte angeworben und ausgebildet. Die Gehälter wurden angehoben, Arbeitszeiten flexibler gestaltet. Besonders die Kooperation mit der DLRG und anderen Rettungsorganisationen hat sich bewährt.
«Wir haben nicht nur mehr Personal, sondern auch besser qualifiziertes», sagt Bäderland-Geschäftsführer Dirk Schumaier. Neue Ausbildungskonzepte und verbesserte Arbeitsbedingungen hätten die Attraktivität des Berufs gesteigert. Fehlten früher vor allem Fachkräfte für die Technik und Wasseraufsicht, sind diese Lücken nun weitgehend geschlossen.
Meine Erfahrung zeigt: Was in Hamburg funktioniert, könnte auch anderswo Schule machen. In vielen deutschen Städten kämpfen Bäderbetriebe weiterhin mit Personalnot. Auch die DLRG warnt: «Der Fachkräftemangel bleibt ein bundesweites Problem», so deren Präsidentin Ute Vogt.
Die Hamburger Schwimmfans dürfen sich freuen: Alle neun Freibäder sollen durchgehend öffnen können. Bleibt zu hoffen, dass auch das Wetter mitspielt – und dass andere Städte vom Hamburger Modell lernen. Denn Schwimmbäder sind mehr als Freizeiteinrichtungen: Sie sind Orte, an denen Kinder schwimmen lernen und Familien Erholung finden.