Der Basketball-Zauber geht weiter! In einem Nervenkrimi sondergleichen hat die deutsche Nationalmannschaft gestern Abend Slowenien mit 86:81 bezwungen und steht im Halbfinale der Heim-EM. Vor 18.000 frenetischen Fans in der Kölner Lanxess Arena lieferten sich beide Teams ein Duell auf Augenhöhe, das erst in den letzten zwei Minuten entschieden wurde.
NBA-Star Dennis Schröder übernahm in der Crunchtime Verantwortung und erzielte acht seiner insgesamt 22 Punkte in der entscheidenden Phase. «In solchen Momenten will ich den Ball haben. Für diese Spiele leben wir», erklärte der Kapitän nach dem Abpfiff mit heiserer Stimme. Die deutsche Defensive stellte dabei den slowenischen Superstar Luka Dončić vor große Probleme. Der Dallas-Mavericks-Spielmacher kam zwar auf 26 Punkte, benötigte dafür aber 24 Würfe.
Besonders beeindruckend war die Teamleistung der Deutschen. Franz Wagner steuerte 18 Punkte bei, Daniel Theis dominierte unter den Körben mit 12 Rebounds. Bundestrainer Gordon Herbert hatte im Vorfeld eine Änderung in der Starting Five vorgenommen und setzte auf mehr Physis – eine Entscheidung, die sich auszahlte.
Die sozialen Medien explodierten während des Spiels förmlich. Der Hashtag #KorbfürDeutschland trendete bundesweit, die Streamingzahlen brachen alle Rekorde. Basketball erobert die digitale Aufmerksamkeit im Land und stellt sogar den Fußball in den Schatten. Die neue Generation deutscher Fans erlebt einen historischen Basketball-Boom, der durch digitale Kanäle befeuert wird.
Im Halbfinale wartet nun Spanien auf das Herbert-Team. Die Partie findet am Samstag um 20:30 Uhr statt. Können Schröder und Co. den Schwung mitnehmen und weiter an ihrem Basketballmärchen schreiben? Nach diesem Auftritt scheint nichts unmöglich.