Die lang erwarteten Bauarbeiten am Dreieck Dresden-Nord beginnen am kommenden Sonntag. Ab 14. Juli müssen Autofahrer auf der A4 und A13 mit erheblichen Einschränkungen rechnen. Die Autobahn GmbH erneuert die Fahrbahndecke und mehrere Brücken – eine Maßnahme, die nach Angaben der Behörde «dringend notwendig» ist.
Bereits ab Sonntagabend wird die Verbindung von der A13 aus Berlin zur A4 in Richtung Chemnitz voll gesperrt. Für Pendler und Urlauber bedeutet das: Umwege fahren und mehr Zeit einplanen. «Wir rechnen mit Verzögerungen von bis zu 30 Minuten, besonders in den Hauptverkehrszeiten», erklärt Projektleiter Thomas Möller. Die Umleitung führt über die Anschlussstelle Dresden-Hellerau, was besonders den Berufsverkehr belasten wird.
Was mich bei meinem Lokaltermin vergangene Woche überraschte: Die Straßendecke ist tatsächlich in einem deutlich schlechteren Zustand als ich erwartet hatte. Tiefe Spurrillen und Risse durchziehen den Asphalt. Über 50.000 Fahrzeuge passieren täglich diesen Knotenpunkt – kein Wunder, dass die Substanz leidet.
Die Bauarbeiten sollen bis Ende Oktober dauern. In einer zweiten Phase werden auch Teile der A4 gesperrt. Ein ortskundiger Taxifahrer verriet mir: «Wer kann, sollte auf die Stadtumfahrung ausweichen. Das spart Nerven und oft auch Zeit.» Die Kosten für die Sanierung belaufen sich auf rund 3,5 Millionen Euro.
Für die Dresdner ist es die nächste Geduldsprobe in einem Sommer voller Baustellen. Doch wie ein älterer Herr an der Tankstelle in Dresden-Hellerau treffend bemerkte: «Besser jetzt als im Winter – und besser überhaupt als gar nicht.» Da hat er wohl recht. Die Geduld wird auf eine harte Probe gestellt, aber die Sicherheit geht vor.