Die Baustelle am Schillerplatz im Düsseldorfer Zooviertel ist mittlerweile ein vertrautes Bild für Anwohner – leider kein schönes. Seit Monaten stocken die Arbeiten an der beliebten Naherholungsfläche. Wo eigentlich Kinder spielen und Nachbarn sich auf Parkbänken treffen sollten, dominieren Bauzäune und Baugruben die Szenerie. Ursprünglich sollte die Neugestaltung längst abgeschlossen sein.
«Die Verzögerungen sind auf unerwartete Probleme mit der Bodenbeschaffenheit zurückzuführen», erklärt Stadtsprecherin Claudia Meier. Tatsächlich wurden bei den Bauarbeiten Altlasten und instabile Bodenschichten entdeckt, die erst aufwendig gesichert werden mussten. Für die rund 250 Anwohner, die täglich an der Baustelle vorbeigehen, ist das ein schwacher Trost.
Markus Becker vom Bürgerverein Zooviertel kennt die Frustration: «Wir bekommen täglich Anfragen besorgter Anwohner. Der Platz ist für unser Viertel wichtig – nicht nur als grüne Lunge, sondern als sozialer Treffpunkt.» Laut Bezirksvertretung 2 werden die Kosten für die Umgestaltung mittlerweile auf 1,8 Millionen Euro geschätzt – fast 40 Prozent mehr als ursprünglich veranschlagt.
Als ich letzte Woche am Schillerplatz vorbeikam, stand die Baustelle wieder einmal still. Ein älterer Herr mit Hund schüttelte nur resigniert den Kopf: «Früher haben wir hier unsere Enkel treffen können, jetzt weichen wir seit einem Jahr zum Zoopark aus.»
Die Stadt verspricht nun, dass die Arbeiten bis zum Frühjahr 2025 abgeschlossen sein sollen. Stadtplaner Michael Weber betont: «Wir verstehen den Unmut, bitten aber um Geduld. Der neue Schillerplatz wird mit seinen verbesserten Spielflächen und barrierefreien Zugängen ein echter Gewinn für das Viertel werden.»
Bleibt zu hoffen, dass der Schillerplatz nicht zum Symbol für städtische Planungsprobleme wird, sondern bald wieder das ist, was er sein soll: ein lebendiger Mittelpunkt im Zooviertel. Mehr Informationen zum aktuellen Stand bietet das Amt für Stadtentwicklung auf seiner Website.