Die Kölner Sommerferien 2025 werden für viele Pendler und Reisende zur Geduldsprobe. Ab dem 14. Juli startet die Stadt zahlreiche Bauvorhaben, die den Verkehr deutlich beeinträchtigen werden. Besonders betroffen ist die Deutzer Brücke, wo eine komplette Fahrbahnerneuerung ansteht. Laut Kölner Verkehrsbetriebe müssen Autofahrer mit Verzögerungen von bis zu 45 Minuten rechnen.
Die Bauarbeiten konzentrieren sich auf mehrere neuralgische Punkte im Stadtgebiet. Die Deutzer Brücke wird für mindestens vier Wochen nur einspurig befahrbar sein. «Wir nutzen bewusst die verkehrsärmere Ferienzeit, um die Belastung zu minimieren«, erklärt Baubezirksleiterin Cornelia Weber. Gleichzeitig beginnen umfangreiche Sanierungsarbeiten am Clever-Stücker-Ring, wo marode Wasserleitungen ausgetauscht werden müssen.
Auch der ÖPNV bleibt nicht verschont. Die KVB leitet mehrere Straßenbahnlinien um, besonders betroffen sind die Linien 3, 4 und 16. Ein Ersatzverkehr mit Bussen wird eingerichtet, doch die Fahrzeiten verlängern sich erheblich. Bei meinem Besuch der Informationsveranstaltung im Rathaus konnte ich die Sorge vieler Anwohner spüren – besonders Gewerbetreibende fürchten Umsatzeinbußen.
Der Einzelhandelsverband reagiert mit Unmut. «Nach zwei schwierigen Jahren bräuchten wir eine Verschnaufpause statt neuer Hürden für Kunden», sagt Verbandssprecher Michael Breitling. Die Stadt verspricht, die Arbeiten möglichst vor Schulbeginn abzuschließen.
Die Bündelung der Maßnahmen in den Sommerferien zeigt ein grundlegendes Dilemma: Wann soll man bauen, wenn nicht dann, wenn weniger Menschen unterwegs sind? Eine Frage, die Köln wohl auch in Zukunft beschäftigen wird.