Der FC Bayern startet mit einem echten Knalleffekt in die Wiesn-Zeit. Beim gestrigen 3:0 gegen Frankfurt sorgte Neuzugang Luis Díaz mit seinem Doppelpack für Begeisterungsstürme in der Allianz Arena. Der kolumbianische Flügelstürmer, der erst im Sommer für geschätzte 75 Millionen Euro vom FC Liverpool kam, scheint endgültig in München angekommen zu sein.
«Er hat heute einfach den Flow gefunden», schwärmte Trainer Vincent Kompany nach dem Spiel. «Luis bringt genau die Unberechenbarkeit mit, die wir im letzten Drittel brauchen.» Diese Unberechenbarkeit zeigte sich besonders beim traumhaften 2:0, als Díaz nach einem 40-Meter-Sprint drei Frankfurter Verteidiger stehen ließ und den Ball unhaltbar ins lange Eck schlenzte.
Die Statistik-App Opta verzeichnete bei dieser Aktion eine Spitzengeschwindigkeit von 35,2 km/h – Bestwert der bisherigen Saison. Dabei hatte der 28-jährige Kolumbianer in seinen ersten vier Bundesliga-Einsätzen noch mit Anpassungsschwierigkeiten zu kämpfen. «Die Bundesliga ist körperlich anders als die Premier League», erklärte Díaz in gebrochenem Englisch auf der Pressekonferenz. «Hier ist alles sehr direkt und schnell. Ich fühle mich jetzt aber wohl.»
Für die Münchner kommt der Formanstieg ihres Sommer-Investments genau zur richtigen Zeit. Mit dem perfekten Wiesn-Start und Díaz in Topform können die Bayern selbstbewusst ins Champions-League-Duell gegen Manchester City am Dienstag gehen. Bleibt die Frage, ob der Kolumbianer auch beim traditionellen Wiesn-Besuch am Sonntag seinen Mann stehen wird. Beim Heben des Maßkrugs dürfte er nach seinen Leistungsexplosionen auf dem Platz jedenfalls keine Probleme haben.