Der kenianische Ausnahmeläufer Sabastian Sawe hat den Berlin Marathon in einer atemberaubenden Zeit von 2:00:35 Stunden gewonnen und damit eine neue Jahresweltbestzeit aufgestellt. Während zehntausende Hobbyläufer bei kühlem Herbstwetter durch die Hauptstadt liefen, lieferte der 26-Jährige an der Spitze des Feldes ein Spektakel der Superlative. Nur 34 Sekunden trennten ihn vom Weltrekord seines Landsmanns Eliud Kipchoge.
«Berlin ist ein magischer Ort für Marathonläufer», erklärte Sawe im Zielbereich, erschöpft, aber strahlend. «Die flache Strecke und die energiegeladene Atmosphäre haben mich beflügelt.» Tatsächlich hat die Berliner Strecke ihren Ruf als «Weltrekord-Kurs» erneut unter Beweis gestellt. Mit präziser Tempovorgabe der Pacemaker und einer beeindruckenden zweiten Streckenhälfte dominierte Sawe das Rennen nach Belieben. Seine Pace-Daten zeigen eine nahezu perfekte Renneinteilung mit einer negativen Split-Strategie – die zweite Hälfte lief er schneller als die erste.
Die digitale Auswertung seiner Leistung fasziniert Sportanalysten weltweit. Laut Daten seines Sportausrüsters behielt Sawe über die gesamte Distanz eine erstaunlich konstante Herzfrequenz von 162 Schlägen pro Minute bei. Seine Schrittfrequenz lag bei durchschnittlich 183 Schritten pro Minute – ein Wert, den Hobbysportler nur über kurze Sprints erreichen können.
Während die Elite-Athleten längst im Ziel waren, erlebten tausende Freizeitläufer ihren ganz persönlichen Marathon-Moment. Die Veranstalter zählten über 55.000 Teilnehmer aus 147 Nationen – ein neuer Rekord für das Berliner Event. Die Lauf-App Strava verzeichnete einen Spitzenwert von über 41.000 gleichzeitig aktiven GPS-Trackern in Berlin.
Wie wird sich Sawes Leistung auf die Zukunft des Marathons auswirken? Experten spekulieren bereits, ob die magische 2-Stunden-Marke bei einem offiziellen Rennen bald fallen könnte. Was heute noch als außergewöhnlich gilt, könnte morgen schon zum neuen Standard werden. Die Frage bleibt: Wo liegen die Grenzen der menschlichen Leistungsfähigkeit – und welche Rolle spielen dabei die immer ausgefeilteren Technologien, vom Schuhdesign bis zur Ernährungswissenschaft?