Die Menschen an der Tankstelle in Lichtenberg trauten ihren Ohren nicht, als ein 27-jähriger Mann gestern Abend mit einer brennbaren Flüssigkeit hantierte und damit drohte, sie anzuzünden. Der Vorfall ereignete sich gegen 22:40 Uhr an der Rhinstraße. Mehrere erschrockene Zeugen wählten sofort den Notruf, während der polizeibekannte Mann weiter Drohungen ausstieß.
Einsatzkräfte der Polizei rückten umgehend mit mehreren Streifenwagen an. Sie konnten den aggressiven Mann noch vor Ort festnehmen, bevor jemand zu Schaden kam. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten eine Flasche mit brennbarer Flüssigkeit – die Drohung war also durchaus ernst zu nehmen.
«In solchen Momenten zählt jede Sekunde», erklärt ein Polizeisprecher gegenüber der Presse. «Durch das schnelle Handeln der Zeugen und unser rasches Eingreifen konnte Schlimmeres verhindert werden.«
Der Festgenommene ist der Polizei bereits durch ähnliche Vorfälle bekannt. Er wurde zunächst in Gewahrsam genommen und wird nun psychiatrisch untersucht. Die Staatsanwaltschaft prüft eine Anklage wegen Bedrohung und versuchter schwerer Brandstiftung.
Als ich vor Jahren über einen ähnlichen Vorfall in Hamburg berichtete, endete die Geschichte tragisch. Damals konnte niemand rechtzeitig eingreifen. Umso wichtiger ist die Wachsamkeit von Zeugen, wie sie gestern in Berlin bewiesen wurde.
Fälle wie dieser zeigen, wie schnell Alltagssituationen eskalieren können. Der Vorfall wirft wieder einmal die Frage auf, wie wir als Gesellschaft mit Menschen umgehen, die psychisch instabil und gleichzeitig gewaltbereit sind. Die Antwort darauf bleibt eine der größten Herausforderungen unserer Zeit.