Christoph Hauser ist Berlins neuer Meisterkoch. Der 35-jährige Chef des vegetarischen Restaurants «Grüne Oase» in Kreuzberg überzeugte die Jury des renommierten Wettbewerbs mit seinem innovativen Menü aus heimischen Zutaten. «Ich wollte zeigen, dass pflanzliche Küche genauso komplex und geschmackvoll sein kann wie klassische Gerichte», erklärt Hauser im Gespräch.
Bemerkenswert: Privat isst der gebürtige Münchner durchaus auch Fleisch. «Es geht mir nicht um Dogmen, sondern um Qualität und Nachhaltigkeit», betont er. Sein Erfolgsmenü bestand aus einer Variante von Wurzelgemüse mit Wildkräutern, gefolgt von einem Pilzrisotto mit selbst gesammelten Steinpilzen und einem Dessert aus fermentierter Birne mit Haselnusskrokant.
Die fünfköpfige Fachjury lobte besonders Hausers Technik und seine Fähigkeit, Aromen zu intensivieren. «Er hat das Gemüse zum Star gemacht, ohne Ersatzprodukte zu benötigen», so Jurymitglied und Sternekoch Maria Falkenstein. Die Auszeichnung gilt als wichtigstes Branchenereignis in der Hauptstadt.
Hauser, der seine Ausbildung in Baden-Württemberg absolvierte, eröffnete die «Grüne Oase» vor drei Jahren. Seitdem hat sich das kleine Restaurant zu einem Geheimtipp entwickelt. «Anfangs war es schwer, die Leute zu überzeugen. Heute haben wir meist zwei Wochen Wartezeit», erzählt er nicht ohne Stolz.
Was er mit dem Preisgeld von 10.000 Euro vorhat? «Ein Teil geht an mein Team, ohne das nichts möglich wäre. Der Rest fließt in ein Projekt mit Schulen, um Kindern gesundes Kochen nahezubringen.» Vielleicht, so mutmaße ich nach meinem Gespräch mit ihm, ist genau diese Bodenhaftung sein Erfolgsrezept.