In Berlin öffnen die ersten Weihnachtsmärkte ihre Tore, und das adventliche Treiben nimmt Fahrt auf. Bereits seit 4. November lockt der Wintermarkt am Potsdamer Platz mit seiner 12 Meter hohen Rodelbahn Besucher an. Ab 25. November folgen dann die großen klassischen Märkte wie der Weihnachtsmarkt am Gendarmenmarkt und an der Gedächtniskirche.
Nach zwei Jahren coronabedingter Einschränkungen kehrt endlich wieder normale Weihnachtsstimmung in die Hauptstadt ein. «Wir rechnen mit deutlich mehr Besuchern als in den Vorjahren», erklärt Martin Rausch vom Berliner Schaustellerverband. Die Vorfreude sei überall spürbar.
Besonders beliebt bleibt der WeihnachtsZauber am Gendarmenmarkt, der wegen Bauarbeiten erneut auf den Bebelplatz ausweicht. Hier beeindruckt vor allem das kunsthandwerkliche Angebot – von mundgeblasenen Christbaumkugeln bis zu handgeschnitzten Holzfiguren. Ich habe hier in den letzten Jahren immer wieder Händler getroffen, die teilweise seit drei Generationen ihre Kunst weitergeben.
Für Familien empfiehlt sich der Weihnachtsmarkt am Schloss Charlottenburg, der vor historischer Kulisse mit Karussell und Kinderaktionen punktet. «Die beleuchtete Schlossfassade bietet einfach die perfekte Atmosphäre für unseren traditionellen Markt», schwärmt Veranstalterin Petra Weiß.
Neu ist in diesem Jahr der «Sustainable Christmas Market» am RAW-Gelände in Friedrichshain, der auf Nachhaltigkeit setzt. Bio-Glühwein, vegane Leckereien und Upcycling-Kunsthandwerk stehen hier im Mittelpunkt.
Dass die Preise für Glühwein und Co. gestiegen sind, ist für viele Berliner kein Hinderungsgrund. «Vier bis fünf Euro für einen Becher Glühwein sind zwar happig, aber einmal im Jahr muss das drin sein», meint eine Besucherin am Alexanderplatz.
Wer die Vorweihnachtszeit in Berlin erleben will, hat bis kurz nach Weihnachten Zeit – die meisten Märkte schließen zwischen dem 26. und 31. Dezember. Eine gute Gelegenheit, den Winterzauber noch einmal zu genießen, bevor das neue Jahr beginnt.