Hamburgs Straßen werden voller, die Wohnungssuche schwieriger. Die Hansestadt verzeichnet aktuell ein deutliches Bevölkerungswachstum. Seit Jahresbeginn ist die Einwohnerzahl um mehr als 8.000 Menschen gestiegen – ein Plus von 0,4 Prozent. Besonders der Zuzug aus dem Ausland treibt diese Entwicklung voran, wie die jüngsten Zahlen des Statistikamts Nord zeigen.
«Hamburg war schon immer ein Magnet für Menschen, die neue Chancen suchen», erklärt Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein. Die Zahlen geben ihr recht: Während rund 5.500 Deutsche Hamburg verlassen haben, kamen über 14.000 ausländische Staatsbürger hinzu.
Auf meinen Streifzügen durch die Stadt begegnen mir immer häufiger internationale Gespräche – vom Spanisch am Elbstrand bis zum Ukrainisch in der U-Bahn. Die Internationalität bereichert Hamburg, stellt die Stadt aber auch vor Herausforderungen.
Der Wohnungsmarkt spürt den Druck am deutlichsten. «Wir brauchen jährlich mindestens 10.000 neue Wohnungen, um mit dem Wachstum Schritt zu halten», betont Wohnungsbauexperte Michael Voigtländer vom Institut der deutschen Wirtschaft. Trotz ambitionierter Neubaupläne bleiben die Mieten hoch.
Besonders junge Menschen zwischen 20 und 35 Jahren zieht es nach Hamburg – für Studium, Ausbildung und Berufseinstieg. Die traditionelle Hafenstadt hat sich längst zum Zentrum für Medien, IT und erneuerbare Energien entwickelt.
Was bedeutet das für die Zukunft? Hamburg muss Wohnraum, Infrastruktur und Integration klug ausbalancieren. Die wachsende Vielfalt kann die Stadt bereichern – wenn die Politik die richtigen Weichen stellt. Ob das gelingt, wird sich im Alltag der alten und neuen Hamburger zeigen.