Am frühen Montagmorgen ereignete sich im Essener Hauptbahnhof ein bewaffneter Raubüberfall, der zahlreiche Pendler verunsicherte. Gegen 5:30 Uhr bedrohte ein maskierter Täter einen 42-jährigen Reisenden mit einer Schusswaffe und forderte dessen Wertsachen. Die Bundespolizei rückte mit einem Großaufgebot an, konnte den Täter jedoch zunächst nicht fassen.
«Ich war auf dem Weg zur Arbeit, als plötzlich alles voller Polizisten war», berichtet Maria Schmidt, eine Pendlerin aus Gelsenkirchen. Der Vorfall reiht sich in eine beunruhigende Entwicklung ein. Die Kriminalstatistik zeigt, dass Delikte in Bahnhöfen im Ruhrgebiet im letzten Jahr um 18 Prozent gestiegen sind – ein Trend, der viele Reisende besorgt.
Bahnhöfe als Kriminalitätsschwerpunkte beschäftigen mich seit Jahren. Schon während meiner Anfangszeit als Journalistin in Baden-Württemberg habe ich ähnliche Muster beobachtet. Die Anonymität und das ständige Kommen und Gehen machen diese Orte besonders anfällig.
Ein Sprecher der Bundespolizei erklärte: «Wir haben die Videoüberwachung ausgewertet und ermitteln mit Hochdruck.» Die Beamten konnten bereits erste Hinweise auf den Täter sammeln. Das Opfer blieb körperlich unverletzt, steht jedoch unter Schock.
Die Stadt Essen hat nun zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen angekündigt. In den kommenden Wochen sollen verstärkt Streifen im und um den Hauptbahnhof eingesetzt werden. Doch reicht das? Die Frage nach Sicherheit im öffentlichen Raum betrifft uns alle – und braucht mehr als nur kurzfristige Reaktionen.