Hamburgs Hafen erstrahlt dieser Tage wieder in tiefem Blau. Der Blue Port 2024 lockt tausende Besucher an die Elbe, wo Lichtkünstler Michael Batz zum sechsten Mal seine magische Inszenierung präsentiert. Mehr als 4.000 blaue Lichtpunkte tauchen Kräne, Brücken und Hafengebäude in ein mystisches Licht – eine Verwandlung, die den Hamburger Hafen bis zum 15. September jeden Abend in eine neue Welt verwandelt.
«Das Besondere am Blue Port ist, dass er die Industrielandschaft des Hafens in etwas Poetisches verwandelt», erklärt Batz, der seit 2008 das Projekt entwickelt. Sein Team hat wochenlang gearbeitet, um die kilometerlange Hafenfront zu illuminieren. Vom Dockland bis zu den Landungsbrücken werden industrielle Strukturen zu Kunstwerken.
Besonders beeindruckend wirkt die Installation von der anderen Elbseite betrachtet. Die Elbe, die als schwarzer Spiegel das Blau reflektiert, verstärkt den Effekt. «Die Farbe Blau steht für Hamburg als maritime Stadt», sagt Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda. «Sie verbindet unsere Hafentradition mit moderner Kunstinstallation.»
Als ich gestern Abend an den Landungsbrücken stand, beobachtete ich Familien mit staunenden Kindern und Fotografen, die das perfekte Bild suchten. Was mich immer wieder fasziniert: Wie dieses Lichtkunstwerk Menschen zusammenbringt, die gemeinsam den Moment genießen.
Der Blue Port ist mehr als nur schöne Beleuchtung – er gibt einen neuen Blick auf bekannte Strukturen und lädt zum Nachdenken über unsere Beziehung zur Hafenlandschaft ein. In Zeiten von Energiedebatten setzt die Veranstaltung übrigens auf energiesparende LED-Technik. Vielleicht ist es genau diese Mischung aus Tradition und Zukunft, die den Zauber des blauen Hafens ausmacht.