Der Transferpoker um Jude Bellingham nimmt immer mehr Fahrt auf, und für Borussia Dortmund könnte es zunehmend ungemütlich werden. Seit Wochen verdichten sich die Anzeichen, dass der englische Mittelfeld-Star den BVB im Sommer verlassen könnte. Mit Real Madrid und Manchester City stehen zwei finanzstarke Schwergewichte bereits in den Startlöchern – und sie sind bereit, tief in die Tasche zu greifen.
«Bellingham ist einer dieser seltenen Spieler, die schon mit 19 Jahren eine Mannschaft führen können», erklärte mir ein BVB-Insider kürzlich. Genau diese Qualität macht ihn für die europäische Elite so begehrenswert. Die Dortmunder hoffen zwar noch auf einen Verbleib ihres Juwels, doch die Realität des Fußballgeschäfts spricht eine andere Sprache. Transfersummen jenseits der 100-Millionen-Euro-Marke stehen im Raum – Geld, das selbst ein wirtschaftlich solider Verein wie der BVB kaum ablehnen kann.
Besonders brisant: Eintracht Frankfurt gilt als potenzieller Profiteur eines Bellingham-Abgangs. Die Schwarz-Gelben haben offenbar Frankfurts Daichi Kamada als möglichen Ersatz ins Visier genommen. Der Japaner brilliert in dieser Saison mit beeindruckender Spielintelligenz und wäre ablösefrei zu haben. Ein klassischer Dortmund-Transfer also – hochtalentiert, mit Entwicklungspotenzial und finanziell vernünftig.
Für die Fans des BVB ist die Situation zum Verzweifeln. Wieder einmal droht ein Leistungsträger den Verein zu verlassen, wieder einmal muss man bei der Entwicklung eines Weltklasse-Talents zusehen, wie es auf dem Höhepunkt seiner Dortmunder Zeit den nächsten Karriereschritt anderswo sucht. Es ist das alte Lied in Schwarz-Gelb: Man entdeckt und formt Rohdiamanten, um sie dann gegen viel Geld abzugeben. Ob dieser Kreislauf jemals durchbrochen werden kann, bleibt eine der großen Fragen in der Fußballstadt an der Ruhr.