Die Uhren ticken in Dortmund. Während die Fans gespannt auf die Bekanntgabe des neuen Trainers warten, laufen hinter den Kulissen intensive Verhandlungen mit Niko Kovac. Was kaum jemand erwartet hätte: Der Ex-Bayern-Coach steht kurz vor einem Engagement beim BVB. Doch bevor die Tinte trocknet, gibt es noch zwei entscheidende Knackpunkte.
Die BVB-Bosse Lars Ricken und Sebastian Kehl diskutieren derzeit intensiv zwei spezielle Klauseln im Vertrag mit dem 52-jährigen Kroaten. Zum einen geht es um eine Ausstiegsklausel, die es Kovac ermöglichen würde, bei einem Angebot bestimmter europäischer Top-Klubs den Verein vorzeitig zu verlassen. «Solche Klauseln sind im modernen Fußball keine Seltenheit mehr, aber für einen Verein wie Dortmund immer ein zweischneidiges Schwert», erklärt Transferexperte Max Bielefeld im Gespräch mit mir.
Der zweite Streitpunkt betrifft die Laufzeit. Während Kovac auf einen Dreijahresvertrag pocht, um langfristig planen zu können, tendiert die BVB-Führung zu einem Zweijahresvertrag mit Option auf Verlängerung. Die Borussia hat in der Vergangenheit schon mehrfach die Erfahrung gemacht, dass lange Trainerverträge teuer werden können. Terzic, Tuchel, Rose – die Liste der vorzeitigen Trennungen ist lang.
Für die Schwarz-Gelben wäre Kovac eine interessante Lösung. Seine Erfahrung mit Bayern München und der AS Monaco spricht für ihn, ebenso wie seine Erfolge mit Eintracht Frankfurt. Gleichzeitig polarisiert sein teils defensiver Spielstil. Ob die Dortmunder Südtribüne sich mit seiner Spielphilosophie anfreunden kann? Die nächsten Tage werden zeigen, ob die Vertragsdetails geklärt werden können oder ob der BVB doch noch eine andere Trainerlösung präsentiert.