In Frankfurt am Main hat ein Großbrand im Kohlekraftwerk West den Einsatz von rund 100 Feuerwehrleuten erfordert. In den frühen Morgenstunden des Mittwochs brach das Feuer aus bislang ungeklärter Ursache in einem Kesselhaus aus. Nach ersten Berichten wurde zum Glück niemand verletzt, wie die Feuerwehr mitteilte.
Als ich vor Ort ankam, war die schwarze Rauchsäule schon von weitem zu sehen – ein beunruhigender Anblick für die Anwohner im Frankfurter Westen. Dichter Qualm stieg aus dem Gebäude auf, während die Einsatzkräfte mit Hochdruck daran arbeiteten, die Flammen zu bekämpfen. Die Löscharbeiten gestalteten sich besonders herausfordernd, da das Feuer in einem schwer zugänglichen Bereich des Kesselhauses ausgebrochen war.
«Die Brandbekämpfung ist äußerst komplex und wird uns noch einige Stunden beschäftigen», erklärte Einsatzleiter Michael Brückmann vor Ort. Besonders beeindruckend war die Zusammenarbeit zwischen Berufsfeuerwehr und freiwilligen Wehren, die nahtlos ineinander griff. Ein Phänomen, das ich in meinen fast zwanzig Jahren Berichterstattung immer wieder beobachten konnte: In Krisensituationen funktioniert der Zusammenhalt oft am besten.
Die Auswirkungen auf die Stromversorgung blieben glücklicherweise begrenzt. Der Kraftwerksbetreiber Mainova versicherte, dass keine Versorgungsengpässe zu erwarten seien. «Wir haben sofort Notfallpläne aktiviert, um die Energieversorgung sicherzustellen», betonte Unternehmenssprecherin Sabine Maurer.
Was mich besonders nachdenklich stimmt: Während wir über den Kohleausstieg diskutieren, zeigt dieser Vorfall, wie verwundbar unsere noch bestehende Infrastruktur ist. Die Frage nach der Energiesicherheit in Übergangszeiten wird durch solche Ereignisse plötzlich sehr konkret. Werden wir in Zukunft besser vorbereitet sein, wenn erneuerbare Energien diese Lücke füllen müssen?