In der LVR-Klinik in Düsseldorf hat ein Zimmerbrand am Mittwochabend einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Gegen 21:30 Uhr meldeten Klinikbeschäftigte Rauch in einem Patientenzimmer der psychiatrischen Einrichtung. Das Feuer brach im dritten Obergeschoss aus und führte zur sofortigen Evakuierung des betroffenen Stockwerks. 45 Feuerwehrleute rückten mit 15 Fahrzeugen an.
«Der schnelle Notruf und das besonnene Handeln des Klinikpersonals waren entscheidend», erklärte Einsatzleiter Thomas Kleinwächter vor Ort. Die Mitarbeitenden hatten bereits vor Eintreffen der Rettungskräfte mit der Räumung begonnen und erste Löschversuche unternommen. Trotz dichter Rauchentwicklung konnten alle 23 Patientinnen und Patienten des Stockwerks unverletzt in Sicherheit gebracht werden.
Die Brandursache bleibt rätselhaft. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei könnte ein technischer Defekt an einem elektrischen Gerät im Zimmer verantwortlich sein. Die genauen Umstände werden noch untersucht. Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 50.000 Euro geschätzt.
Als ich am Morgen danach durch die Gänge der Klinik ging, war der beißende Geruch noch deutlich wahrnehmbar. Eine Krankenschwester erzählte mir mit immer noch zitternder Stimme: «Wir üben solche Situationen regelmäßig, aber wenn es dann wirklich passiert, ist das etwas ganz anderes.»
Der betroffene Stationsbereich bleibt vorerst geschlossen. Die Patienten wurden auf andere Stationen der LVR-Klinik verteilt. Klinikleiter Dr. Stefan Wiesbeck bestätigte: «Der Regelbetrieb ist nicht beeinträchtigt. Alle geplanten Behandlungen finden statt.»
Der Vorfall erinnert an die besondere Verantwortung in psychiatrischen Einrichtungen. Was bei einem Brand in normalen Gebäuden schon komplex ist, wird hier zur besonderen Herausforderung. Wie schützt man Menschen, die vielleicht nicht in der Lage sind, die Gefahr richtig einzuschätzen? In Düsseldorf hat das System funktioniert – und das ist keine Selbstverständlichkeit.