Die Brückensituation in Bad Kreuznach spitzt sich zu: Ab Anfang Oktober werden gleich mehrere wichtige Verbindungen gesperrt. Betroffen sind die Kurgartenbrücke und die Nahebrücke, die für Instandsetzungsarbeiten nicht passierbar sein werden. Für Autofahrer und Fußgänger bedeutet das erhebliche Umwege im Stadtgebiet. Laut städtischer Verkehrsplanung müssen sich etwa 14.000 Fahrzeuge täglich alternative Routen suchen.
Die Sperrung der Kurgartenbrücke erfolgt aufgrund dringender Sanierungsmaßnahmen an den tragenden Elementen. «Der Zustand der Brücke hat sich in den letzten Monaten deutlich verschlechtert. Ein Aufschub der Arbeiten wäre unverantwortlich», erklärt Bauamtsleiter Thomas Müller. Die Arbeiten sollen mindestens sechs Wochen dauern, bei ungünstiger Witterung könnte es länger werden.
Gleichzeitig wird die Nahebrücke für den Einbau neuer Dehnungsfugen gesperrt. Eine besondere Herausforderung für Pendler und Anwohner, wie ich bei meinem Besuch vor Ort feststellen konnte. Viele Menschen in der Innenstadt wirken besorgt, wenn sie auf die bevorstehenden Verkehrseinschränkungen angesprochen werden.
Die Stadt hat Umleitungen ausgeschildert, die über die Wilhelmstraße und den Europaplatz führen. Der öffentliche Nahverkehr passt seine Routen an, einige Bushaltestellen werden vorübergehend verlegt. «Wir empfehlen allen Verkehrsteilnehmern, mehr Zeit einzuplanen», so Verkehrsdezernentin Petra Schmidt. «Besonders zu den Stoßzeiten morgens und nachmittags rechnen wir mit deutlich längeren Fahrzeiten.»
Für die Wirtschaft in der Innenstadt sind die Sperrungen eine zusätzliche Belastung. Wie lange können Geschäfte und Restaurants den erschwerten Zugang verkraften? Die Frage beschäftigt viele – besonders nach den Herausforderungen der letzten Jahre. Vielleicht wird es Zeit, über grundlegende Lösungen für die Verkehrsinfrastruktur in Bad Kreuznach nachzudenken.