In Dortmund ist ein 66-jähriger Mann nach einer brutalen Attacke in der Innenstadt lebensgefährlich verletzt worden. Das Opfer wurde am Dienstagabend gegen 21:30 Uhr von zwei Männern an einer Bushaltestelle in der Nähe des Hauptbahnhofs unvermittelt angegriffen und durch mehrere Faustschläge gegen den Kopf schwer verletzt.
Augenzeugen alarmierten sofort den Notarzt. Der Senior musste noch vor Ort reanimiert werden und wurde anschließend mit lebensgefährlichen Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Sein Zustand ist nach Angaben der behandelnden Ärzte weiterhin kritisch.
Die Tatverdächtigen – laut Polizei zwei Männer im Alter von etwa 20 bis 25 Jahren – flüchteten unmittelbar nach dem Angriff zu Fuß in Richtung Nordstadt. Eine sofort eingeleitete Fahndung blieb bislang erfolglos. Die Polizei sucht nun dringend weitere Zeugen.
«Wir ermitteln wegen versuchten Totschlags«, erklärt Oberkommissarin Sabine Lehrmann vom Polizeipräsidium Dortmund. «Die Brutalität des Angriffs hat uns alle erschüttert.» Das Motiv bleibt unklar. Nach ersten Ermittlungen gab es offenbar keine Verbindung zwischen Tätern und Opfer.
Seit meiner Zeit als Reporterin in Nordrhein-Westfalen beobachte ich, dass Gewaltdelikte im öffentlichen Raum zwar insgesamt rückläufig sind, aber die Intensität einzelner Taten zuzunehmen scheint. Besonders die Hemmschwelle bei jungen Tätern wirkt oft erschreckend niedrig.
Die Stadt Dortmund hatte erst kürzlich ihr Sicherheitskonzept für den Innenstadtbereich verstärkt. Nun fordert Oberbürgermeister Thomas Westphal eine schnelle Aufklärung und mehr Polizeipräsenz an bekannten Brennpunkten.
Was bleibt, ist die Frage nach dem gesellschaftlichen Umgang mit solch sinnloser Gewalt. Während die Ermittlungen laufen, hoffen die Angehörigen des Opfers auf Genesung – und Dortmunds Bürger auf mehr Sicherheit in ihrer Stadt.