In Dresden wächst die Vorfreude auf die Bundesgartenschau 2033, ein Großereignis, das die Stadt nachhaltig verändern soll. Der Stadtrat hat Investitionen von 120 Millionen Euro genehmigt – Geld, das nicht nur in bunte Blumenbeete fließen wird, sondern in die Zukunft der Elbmetropole.
Die Pläne sind ambitioniert: Ein neuer Landschaftspark entlang der Elbe soll entstehen, alte Industriebrachen werden zu grünen Oasen umgestaltet. «Wir schaffen hier kein kurzlebiges Event, sondern ein bleibendes Werk für kommende Generationen,» erklärt Oberbürgermeister Dirk Hilbert bei der Vorstellung der Konzepte.
Besonders beeindruckend: 30 Millionen Euro fließen in den Hochwasserschutz. Nach den verheerenden Fluten der Vergangenheit ein wichtiges Signal. Ich erinnere mich noch gut an 2002, als ich als junge Reporterin über das Jahrhunderthochwasser berichtete. Die Bilder der überschwemmten Stadtteile haben sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt.
Die Dresdner Umweltverbände begrüßen die Pläne grundsätzlich. «Endlich werden ökologische Aspekte bei einem Großprojekt von Anfang an mitgedacht», sagt Umweltaktivistin Petra Müller. Doch es gibt auch Kritik: Einige Anwohner fürchten jahrelange Bauarbeiten und steigende Mieten in den aufgewerteten Vierteln.
Bei meinem letzten Besuch in Dresden spürte ich die gespaltene Stimmung. Zwischen Vorfreude und Skepsis liegen manchmal nur wenige Meter – wie zwischen Altstadt und Neustadt, die durch die Elbe getrennt und durch die BUGA-Pläne neu verbunden werden sollen.
Die Bundesgartenschau könnte für Dresden werden, was die Olympiade für München war: Ein Impuls, der weit über das eigentliche Event hinauswirkt. Ob die 120 Millionen gut angelegt sind, wird sich erst in Jahren zeigen. Doch wer in die Stadt investiert, investiert in ihre Menschen – und das ist selten verkehrt.