Eine 12-jährige Schülerin wurde gestern Nachmittag bei einem schweren Unfall in Frankfurt-Sossenheim lebensgefährlich verletzt. Der Unfall ereignete sich gegen 16:15 Uhr an der Kreuzung Alt-Sossenheim/Siegener Straße, als das Kind von einem Linienbus der Linie 55 erfasst wurde. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei wollte die Schülerin die Straße überqueren.
Die Wucht des Aufpralls war so groß, dass das Mädchen mehrere Meter durch die Luft geschleudert wurde. Rettungskräfte waren schnell vor Ort und versorgten das schwer verletzte Kind, bevor es in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht wurde. «Der Zustand ist kritisch», erklärte ein Sprecher der Frankfurter Polizei am Abend. Die genauen Umstände des Unfalls sind noch unklar.
Ich kenne diese Kreuzung aus eigener Anschauung. Vor allem zu Stoßzeiten ist das Verkehrsaufkommen dort hoch, und die Übersichtlichkeit nicht optimal. Anwohner berichten immer wieder von gefährlichen Situationen. «Wir haben schon lange auf eine bessere Verkehrsregelung gedrängt», sagte Marion Weber, eine Anwohnerin, die den Unfall miterlebte.
Während der Unfallaufnahme musste die Straße für mehrere Stunden gesperrt werden. Der 53-jährige Busfahrer erlitt einen Schock und wurde psychologisch betreut. Auch für die Fahrgäste im Bus war das Erlebnis traumatisch. Die Frankfurter Verkehrsgesellschaft hat inzwischen einen Kriseninterventionsdienst eingeschaltet.
Die Polizei sucht nun dringend Zeugen des Unfalls. In den kommenden Tagen will die Stadt Frankfurt prüfen, ob die Verkehrssicherheit an dieser Kreuzung verbessert werden muss. Wie oft braucht es erst einen schweren Unfall, bevor Maßnahmen ergriffen werden?