Die Ruhe eines Dienstagmorgens wurde in München-Trudering jäh unterbrochen. Ein Schulbus kollidierte gegen 7:45 Uhr mit einem Pkw, wobei mehrere Schulkinder und ein Erwachsener verletzt wurden. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei fuhr der Bus auf der Kreuzung Kirchtruderinger Straße/Schmuckerweg in das Auto. Der Zusammenstoß war so heftig, dass beide Fahrzeuge nicht mehr fahrbereit waren.
Vor Ort bot sich ein Bild des Schreckens: Elf Kinder zwischen acht und zehn Jahren wurden verletzt, zwei davon mittelschwer. «Die Kinder standen unter Schock, viele weinten und suchten Trost bei den Einsatzkräften», berichtet Feuerwehrsprecher Wolfgang Lechner. Der Busfahrer erlitt ebenfalls Verletzungen und musste ins Krankenhaus gebracht werden.
Die Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort – 16 Rettungswagen, drei Notärzte und die Feuerwehr kümmerten sich um die Verletzten. Besonders beeindruckend war die Ruhe und Professionalität der Helfer, die trotz der emotionalen Situation besonnen handelten. Die unverletzten Kinder wurden in einer nahen Grundschule betreut, wo sie von ihren Eltern abgeholt werden konnten.
In meinen fast zwanzig Jahren als Reporterin habe ich immer wieder erlebt, wie schnell der Schulweg zur Gefahr werden kann. Gerade in den Morgenstunden, wenn der Berufsverkehr auf Schulkinder trifft, steigt das Unfallrisiko erheblich. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts wurden allein im letzten Jahr über 28.000 Kinder im Straßenverkehr verletzt.
Die Polizei ermittelt nun zur genauen Unfallursache. War es menschliches Versagen oder ein technischer Defekt? Die Kreuzung blieb für die Unfallaufnahme mehrere Stunden gesperrt, was zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im Münchner Osten führte.
Der Vorfall wirft erneut die Frage auf, wie der Schulweg sicherer gestaltet werden kann. Müssen wir über zusätzliche Sicherungsmaßnahmen an neuralgischen Punkten nachdenken? Die betroffene Schule plant bereits Gespräche mit Verkehrsexperten und Elternvertretern.